musik-sonntag

ach ja. sonntage. es ist schneller dunkel als man richtig wach wird und seien wir mal ehrlich: was ist da draußen gerade schon, das musik einem nicht geben kann? alles drin in manchen tracks. an diesem sonntag scheppern meine kopfhörer wegen dem hier:

zum start ein klassiker. war gut, ist gut und wird auch noch in vielen jahren dafür sorgen, dass ich mich in den momenten umarmt fühle, in denen ich mich frage, wo mein verstand geblieben ist.

allein schon für die zeile „i look at your pants and i need a kiss“, die ich mental schon oft gebrüllt habe. und für das geschrammel.

wieder die violent femmes. diesmal besingen sie fröhlich, was selten fröhlich ist…

ach evan. totaler herzbruch-track. ein song, zu dem man besoffen sms an den ex schreibt und sich am nächsten morgen maßlos schämt. wenigstens war dann aber die musik dazu gut.

gehen, gehen, gehen. wenn der hai aufhört, sich zu bewegen, dann stirbt er. und so.

wem bei dieser version von „going on“ nicht alle körperhaare abstehen und nicht mal seufzen muß, ist auch irgendwie tot. oder gerade sehr glücklich.

lieblingslieder:lauryn hill

im festplattengepäck habe ich ein sammelsurium von liedern, die mir seit ewigkeiten die hand halten, wenn es mal wieder scheiße ist. die mich uncool im wohnzimmer tanzen lassen als hätte ich gerade eine lobotomie hinter mich gebracht. die mich innerlich quietschen lassen, weil sie erinnerungen zu tage befördern. die ihre sounddecke über mich werfen, wenn die welt scheiße ist. ihr kennt das.

heute ist ein tag für lauryn hill´s „everything is everything“. ein lied, das ich zum ersten mal vor 13 jahren gehört habe. sommerurlaub. frankreich. es war ein absurd warmer julitag und der damalige liebste und ich lagen gammelnd auf dem hotelbett, aßen apfelringe und hörten lauryn immer und immer wieder. wir sangen mit und vertrauten ihr. darauf, dass nach winter frühling kommt und das alles okeh sein würde. ich war gerade mit der schule fertig, hatte den sommer und den uni-start vor mir. die nahe zukunft war ein wenig ungewiss, was nicht schlimm war, aber es hinterließ dieses kribbeln im kopf, das sich immer einstellt, wenn man nicht weiß, wie etwas wird, sondern nur hoffen kann, dass alles gut sein wird.

gerade jetzt ist es auch wieder zeit für kopfkribbeln und ungewissheit, aber dank lauryn und dem sich drehenden new york weiß ich: das wird. what is meant to be will be. wort drauf.

Lauryn Hill – Everything is Everything from Art Department on Vimeo.