Emogedicht für einen Dienstag

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Da ist der Fledermaussturm in einem Land,
in dem wir nicht anhalten können
und die Erinnerung an ein Gesicht unter Wasser
und südlicher Sonne,
das mir anhängt
wie die Klarheit des Tages.
Die Fledermaus macht ihr leises Geräusch, aber sie kommt nicht an
gegen die konkludente Stille.

kurz bevor das licht angeht…

…ist münchen mir am liebsten. ruhe. leere. die touristen schlafen noch und mama afrika sammelt noch keine flaschen am gärtnerplatz. kein kollektives staunen, keine in die luft gestreckten kameras, kein zick-zack-lauf. ein gefühl schleicht sich ein. das gefühl, dass all die schönheit für einen kleinen moment nur einem selber gehört. das licht und die dunkelheit um sechs uhr früh.

photo a day, tag 2: one

der eine dollar. der, den ich immer bei mir trage, seit ich 16 bin. es ist der letzte dollar, der  von einem großartigen jahr in den usa übrig geblieben ist und er liegt mir irgendwie am herzen. zum einen ist er erinnerung an längst vergangenes. vergangen, aber wichtig. und gleichzeitig ist er auch irgendwie ein versprechen. eines tages zurück zu gehen in das herz des mittleren westens, wo die straßen nachts orange leuchten und die menschen einen für wahnsinnig halten, weil man die 800 meter zur bibliothek zu fuß geht.

ich mag erinnerungen an gute zeiten. vorallem, wenn sie so schön handlich sind und immer im portemonai mitreisen können. ich bin in keinster weise abergläubisch, aber als ich vor 2 jahren mal mein portemonai verlor, war nichts darin so wichtig und unersetzbar wie dieser geldschein. alles andere hätte man ersetzen können, aber nicht den dollar. meinen dollar.
ich muß den beamten vom dortmunder fundbüro schon sehr debil angegrinst haben, als er mir 3 wochen später meinen geldbeutel über die theke schob und ich vor freude kicherte, als ich es öffnete und feststellte, dass mein dollar noch da war. personalausweis, bankkarten, monatskarte, zahlungsbelege…alles egal. hauptsache, mein dollar bleibt bei mir.

photo a day // august

durch meine instagram-sucht bin ich schon vor einiger zeit auf das recht smarte projekt „photo a day“ des australischen blogs fat mum slim aufmerksam geworden. die idee, jeden tag ein foto zu machen und bei flickr, twitter, im blog zu veröffentlichen, ist natürlich nicht neu. interessant ist es trotzdem – gerade, wenn man wieder mehr fotographieren und nicht nur das 200te bild der eigenen nasenlöcher machen will. jeder tag hat ein thema. sonst gibt es keine regeln. wie das ganze interpretiert wird, ob mit iphone oder digitalkamera, mit oder ohne filterextravaganza – egal. hauptsache: bilder machen.

morgen also: neuer monat. 31 tage. 31 themen. mir juckt schon der auslöserfinger….

 

Quelle: Fat Mum Slim (http://fatmumslim.com.au)